Das Bundesjugendkuratorium begrüßt die Debatte um Bildungsprozesse von Kindern in denersten sechs Lebensjahren. Es kommt darin eine neue gesellschaftliche Tendenz zum Ausdruck, nach der die Bedürfnisse und Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder ernster genommen und anerkannt werden sowie höhere politische Priorität erfahren. Auslöser dieser Debatte waren Fragen zur ökonomischen Zukunft Deutschlands angesichts des Geburtendefizits, die nach wie vor schwierige Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung sowie das schlechte deutsche Abschneiden in internationalen Schulvergleichsstudien.
Die Bildungspotenziale von Kindern sind komplex und vielfältig angelegt und beziehen auch kreative, körperliche und soziale Kompetenzen mit ein. Bildungsprozesse sind spontan, situativ und stark von den Eigenaktivitäten der Kinder abhängig. Elementare Bildung stellt deshalb einen eigenen Typ von Bildung dar. Die sicher notwendige Vorbereitung auf den Übergang in die Schule darf nicht dazu führen, dass die Eigentümlichkeiten frühkindlicher Bildung geopfert werden. Gelingende Übergänge können nur kooperativ und gemeinschaftlich von Kindereinrichtungen und Schule gestaltet werden. In der Grundschulpädagogik werden immer häufiger geeignete Übergangswege mit Erfolg praktiziert.
In dieser Auseinandersetzung über die Zukunft der Bildung von Kindern unter sechs Jahren ist die Kinder- und Jugendpolitik aufgerufen, Position zu beziehen und die Interessen von Kindern und ihren Familien zu vertreten. Hierzu will das Bundesjugendkuratorium einige grundsätzliche Überlegungen beisteuern.
Das vollständige Dokument finden Sie im Anhang
Pluralität ist die Normalität für Kinder und Jugendliche
Nadine Dosch
Gesellschaftliche Verantwortung für Geflüchtete
Die Stellungnahme benennt Bedarfe & Kriterien, anhand derer die bundesweite Verteilung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge kindeswohlgerecht erfolgen kann.
Andreas Zeller