Die Mitglieder des Bundesjugendkuratoriums (BJK) gedenken Reiner Prölß, der als stellvertretender Vorsitzender des BJK dessen Arbeit für zwei Legislaturperioden maßgeblich geprägt hat. Er verstarb völlig überraschend am 01. Februar 2025.
Der leidenschaftliche Sozialpolitiker und frühere Referent für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg wurde im Jahr 2014 erstmals als Mitglied des Bundesjugendkuratoriums berufen und hat sich dort, wie auch in der nachfolgenden Legislaturperiode von 2019 bis 2022, als stellvertretender Vorsitzender engagiert.
Während seiner Zeit beim Bundesjugendkuratorium haben sich die berufenen Expertinnen und Experten neben vielen anderen Themen mit dem „Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter“ beschäftigt, den Umgang mit Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie durch Stellungnahmen und offene Briefe immer wieder in den politischen Diskurs eingebracht und das „Das Recht junger Menschen auf Schutz vor Gewalt“ gefordert.
Durch seine Fachkenntnisse, die er nicht nur im BJK, sondern auch in der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ), deren Vorsitz er von 2000 bis 2006 innehatte und als Vorsitzender des Sozialausschusses des Deutschen Städtetags sowie als ehrenamtlicher Richter am Bundessozialgericht aktiv eingebracht hat, hat Reiner Prölß die Anliegen der Kinder- und Jugendpolitik unermüdlich verteidigt, eingefordert und in den gesellschaftlichen Diskurs eingebracht.
Die Kinder- und Jugendpolitik und das Bundesjugendkuratorium haben Reiner Prölß viel zu verdanken. Unsere Gedanken und unsere Anteilnahme sind bei seiner Familie.
Bild: Die Berufung von Reiner Prölß in das Bundesjugendkuratorium durch die damalige Bundesministerin Franziska Giffey.
Pluralität ist die Normalität für Kinder und Jugendliche
Nadine Dosch
Das Recht junger Menschen auf Schutz vor Gewalt
Auftrag und Verantwortung des institutionellen Gefüges
Das BJK setzt sich mit der Frage der Verantwortungsübernahme aller Institutionen von Kindheit und Jugend zum Schutz junger Menschen vor Gewalt auseinander.
Florian Kammermeier