Rechte junger Geflüchteter schützen

Aufbau nachhaltiger Infrastrukturen zur Sicherung der Rechte von jungen Geflüchteten

Zwischenrufe

Das BJK fordert in einem Zwischenruf vom 30. März den Aufbau nachhaltiger Infrastrukturen, um so die gegenwärtige Situation zur Sicherung der Rechte von jungen Geflüchteten zukünftig krisenfester zu gestalten. In der Kinder- und Jugendhilfe, in Bildungseinrichtungen, sowie in den gesundheitsbezogenen Diensten in Deutschland wurden in den vergangenen Jahren zwar fachliche Kompetenzen sowie Verfahren und Organisationsformen entwickelt, um die Rechte von jungen Geflüchteten – insbesondere unbegleitete minderjährigen Flüchtlingen – zu verwirklichen und mit ihnen biographische Perspektiven zu gestalten. Jedoch wird gegenwärtig beobachtet, dass die Infrastrukturen für die Inobhutnahme und eine nachhaltige Versorgung, Betreuung und Begleitung gerade von jungen Geflüchteten an vielen Orten in Deutschland nicht so etabliert sind, dass sie krisenfest und flexibel auf die sich immer wieder verändernden Herausforderungen reagieren können. Dies zeigt sich aktuell an der in einigen Bundesländern praktizierten Absenkung von Standards.

Infrastrukturen festigen

Das BJK hat schon 2015 darauf hingewiesen, dass Infrastrukturen nachhaltig aufgebaut werden müssen, um so auch in Belastungssituationen die individuelle, unabhängige, rechtliche sowie subjektive Vertretung und Beteiligung jedes jungen Menschen sicherzustellen. Das BJK plädiert deshalb im aktuellen Zwischenruf für die Einrichtung eines kooperativ und bundesweit angelegten Nachhaltigkeitsforums: Junge Geflüchtete. Die hierin liegende dauerhafte Infrastruktur sollte Vorkehrungen und Vorhaltestrukturen enthalten, sodass auch kurzfristig räumliche und fachliche Kapazitäten sowie überörtliche Kooperationen aktiviert werden können. Weiterhin ist eine mehrsprachige Öffnung und Weiterentwicklung von Verfahrensstrukturen und Teams in den Kommunen und Beratungsnetzwerken notwendig, damit die jungen Menschen entsprechend informiert werden können und sie sich in den Verfahren beteiligen können.

Bildnachweis: kalhh | Pixabay

Das vollständige Dokument finden sie im Anhang

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