Das Bundesjugendkuratorium (BJK) fordert in einem Appell vom 7. August 2023, dass die Rechte junger Menschen, die geflüchtet sind, grundlegend – auch in Krisenzeiten – verwirklicht werden müssen.
Angesichts der bisher bekannten Vorschläge in den Diskussionen um die gegenwärtigen europäischen Vorschläge zur zukünftigen Regulation und zu den Zugängen zum Asylverfahren an den EU-Außengrenzen, ist nicht zu erkennen, wie eine Verwirklichung der Rechte von Kindern und Jugendlichen auf der Flucht in den Grenzverfahren und Aufenthaltsorten an den Grenzen überhaupt möglich sein kann.
Prüfkriterien für die Sicherung der Rechte von geflüchteten Kindern und Jugendlichen
Das Bundesjugendkuratorium hat in den vergangenen Jahren mehrfach auf die Verwirklichung der Rechte junger Menschen hingewiesen und formuliert vor diesem Hintergrund nun grundlegende Prüfkriterien für die Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen, die auch in europaweiten Regelungen berücksichtigt werden müssen. Diese beziehen sich unter anderem auf die Aspekte der Altersfeststellung, den indirekten Zwang ohne die Eltern weiter zu fliehen und die Aufenthaltsdauer. Darüber hinaus werden zum Schutz vor Gewalt, sexualisierten Übergriffen und Missbrauch geschützter Orte sowie anonym erreichbare Anlaufstellen gefordert. Weiterhin bedarf es altersgerechter und barrierefreier Beratungsorte, um sich in der jeweiligen Muttersprache verständigen und beteiligen zu können.
Das Bundesjugendkuratorium sieht die in dem Appell genannten Eckpunkte als unverzichtbare Mindeststandards für die Weiterentwicklung einer europäischen Flüchtlingspolitik an.
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Das vollständige Dokument finden Sie im Anhang
Beteiligungspraxis junger Menschen auf Bundesebene
Erfahrungen, Vorstellungen und Ideen junger Menschen in der Politikberatung
Die Beteiligungspraxis junger Menschen auf Bundesebene steht im Mittelpunkt eines Berichts des Bundesjugendkuratoriums
Sofie Jokerst
Standards und Qualität im Kinderschutz unter Druck
Handlungsperspektiven für eine zukunftsfähige Kinder- und Jugendhilfe
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Dr. Pia Jaeger